Der Mühlenschloot

Schloote sind Wassergräben, die zum einen der Be- und / oder Entwässerung von Flächen dienen – zum anderen aber auch zum Transport von Menschen oder Waren – zumeist auf Flach- oder Plattbodenschiffen.

Im Münsterland und in den Niederlanden wurden Schloote übrigens auch zur Verteidigung vor Angreifern genutzt – mit ihnen konnte man ganze Flächen überfluten – die Angreifer hatten dann keine Chance mehr ...

Der Mitling-Marker Mühlenschloot war einer von vier Schlooten, die damals die Verbindung zur Ems schafften (die Nr. 18 auf der alten Zeichnung "Das Dorf Mark" (s.u.) – sie stammt vermutlich vom damaligen Dorflehrer Müller). Auf dem Mühlenschloot wurde natürlich vor allem Korn zur Mühle – und Mehl zurück transportiert. Außerdem konnten die Kähne z.B. auch Torf oder Ziegel mitnehmen (z.B. aus der nahen eigenen Ziegelei auf der Höhe von Mitling, dem Dorfteil im Süden).

Mit der Wandlung der Mühlenbewirtschaftung und der Veränderung des Ems- und des Deichverlaufs wurde der Mühlenschloot zugeschüttet. Die beiden blauen "Buntstift"-Wegweiser markieren in etwa sein altes Bett ...

Habt Ihr den 2. Buntstift schon entdeckt?



PS:
Interessant übrigens immer auch der Blick in das Plattdüütsch-Wikipedia – nicht nur beim "Schloot"-Thema: https://nds.wikipedia.org/wiki/Schloot!

Das Dorf Mark

Die vier Marker Schloote auf einer historischen Landkarte.
Die vier Marker Schloote (Nr. 18: der Mühlenschloot) - östlich davon der Deichverlauf - damals noch direkt an den Häusern und deutlich flacher.

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