Einfach dufte! Butterkuchen-Backkurs im alten Backhaus.

 

Ein (Fast)Sommer-Tag am Emsdeich. Angenehme Temperatur. Klare Luft. Strahlender Sonnenschein. Warum also - könnte sich der geneigte Leser fragen - versammeln sich 10 Mitling-Marker, um im hoch temperierten Backhaus zu schwitzen?! Diese Frage könnten die Boßel- und Fahrrad-Gruppen, die neugierig durch die Fenster lugen, sofort beantworten: Der paradiesisch-süße Duft nach Omas Butterkuchen wabert durch den Kamin unseres historischen Backhauses an der Mühle und lockt einfach zu verführerisch.

 

 

 

Doch vor dem Kuchen-Genuss gab es noch viel zu tun: Zuerst einmal musste Holz heran geschafft werden, um den alten Dampfbackofen anzuheizen. Gertrude und Richard haben sich handfest darum gekümmert. Fredi, Horst, Manfred und Siegfried haben dann den Ofen angeheizt, die Flamme bewacht und über Nacht durchgängig lodern lassen. Morgens hatte der Ofen dann eine Temperatur von 250 Grad. Genau richtig!

 

 

 

Vor dem großen Backen:  Das große Putzen!

 

Lange Jahre wurde das Backhaus schon nicht mehr genutzt und hatte eine gründliche Reinigung dringend nötig. Horst, Silke, Mara und Judith haben das historische Kleinod nebst Backutensilien wieder 'backfein' gemacht.

 

 

Nun aber zur wichtigsten Person an diesem Tag: Maria Janssen, eine der letzten Bäckerinnen, die mit dem Heimat- und Verkehrsverein Ihrhove lange Jahre das traditionelle Mühlenfest mit Krintstuten und Butterkuchen versüßt hat, hatte sich bereit erklärt, ihr Wissen in einem Backkurs an uns weiter zu geben.

 

 

 

Selbst die geübten Bäcker unter uns staunten, wie viele Arbeitsschritte mehr als bisher gedacht, bis zum perfekten Hefeteig nötig waren: Da wurde geknetet, gerollt, gestochen, ... 'alte Luft' aus dem Teig heraus geschlagen und neue hinein geknetet. Immer mit längeren Pausen dazwischen, damit die Hefe gut aufgehen konnte. Unter Anleitung von Frau Janssen konnte dann Jeder von uns mit dem eigenen Ergebnis zufrieden sein.

 

 

 

Vom Krintstuten durften wir je einen Laib mit nach Hause nehmen. Die direkte Belohnung wartete im Müllerhaus nebenan auf uns: Dort, wo sich gerade noch die Kinder-Kirchengruppe getroffen hatte, wurde der "leckerste Butterkuchen der Welt" mit einer guten Tasse Tee serviert. Wir konnten kaum aufhören zu essen!

 

 

 

Natürlich haben wir aber auch an unsere älteren Dorfbewohner gedacht und ihnen jeweils ein paar Stückchen vorbei gebracht. Alle Anderen müssen sich noch ein bisschen gedulden, bis auch sie wieder in diesen unvergleichlichen Genuss kommen: Im Oktober wird es wieder Butterkuchen und Krintstuten geben. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde planen wir ein Erntedank-Fest an der Mühle mit Gottesdienst und anschließendem Tee, Kaffee und Kuchen.