von Elise Andresen-Bunjes
Historisch und ortsbildprägend: Die Alte Schule
„Das wollen wir doch mal sehen!“, dachten wir uns, als wir erfuhren, dass die Alte Schule abgerissen werden sollte, und wurden aktiv. Zuerst sammelten wir Unterschriften. 130 kamen zusammen und in jedem Haus war man sich einig: Wir wollen die Schule behalten!!!
Danach haben wir Gemeindevertreterinnen und Vertreter der SPD und der Grünen eingeladen, die von uns mit Kaffee und selbstgebackenem Apfelkuchen in dem alten Klassenraum bewirtet wurden. „Mit Speck fängt man Mäuse“, oder „mit der Wurst nach dem Schinken schmeißen“, heißt es redensartlich. Aber das mussten wir gar nicht. Die Damen und Herren waren sich einig, dass dieses ortsbildprägende, historische Gebäude von 1913 erhalten bleiben muss und haben uns ihre Unterstützung im Rat zugesagt.
Zwei Jahre Zeit für ein überzeugendes Konzept
Unser nächster Termin war ein Treffen mit dem Vorsitzenden des Vereins „Anno“. Auch er bestätigte uns, dass das Schulgebäude unbedingt erhaltenswert ist. Dann gab es ein Treffen unseres Vereinsvorstandes mit Bürgermeister Douwes, den wir mit unseren Ideen und unserem Elan davon überzeugen konnten, das Thema „Abriss“ erst einmal beiseitezuschieben. Andreas‘ professionelle Power-Point-Präsentation hat sicherlich maßgeblich dazu beigetragen, dass wir die Zusage bekamen, den alten Klassenraum für Versammlungen renovieren und für die nächsten zwei Jahre nutzen zu können, bis möglichst mit Hilfe von Fördergeldern das ganze Gebäude saniert werden kann. Für unsere Renovierungsarbeiten hat Lars einen finanziellen Zuschuss von 700 Euro zu den Materialkosten ausgehandelt.
Entrümpeln, streichen, putzen - Viele haben mitgeholfen
Die Arbeitsgruppe „Alte Schule“ wurde gebildet und dann packten wir gemeinsam an. Nach der Entrümpelungsaktion wurde Decken, Wände und Türen gestrichen. Diese schweißtreibende Arbeit hat Jochen als Fachmann überwiegend geleistet, aber auch die anderen haben fleißig mitgepinselt. Judith hat die ersten Deckenplatten in „Heimarbeit“ gestrichen, Gertrude und Richard haben neue Fußleisten besorgt und angebracht, Angelika hat Schränke für den Abstellraum organisiert, Silke entdeckte bei ebay Kleinanzeigen eine Küche, die gegen Selbstabbau kostenlos in Schortens abgeholt werden konnte und nun hier an Stelle der alten abgängigen wieder aufgebaut wurde. Danke Silke, Angelika, Freddy und Rainer.
Wilke Zierden hat uns die Bestuhlung aus dem Pfarrhaus überlassen. Die Firma Elsco aus Moormerland spendete uns neue Toiletten. Diese einzubauen hat Fidi dankenswerterweise übernommen. „Eine Sch…arbeit“, wie er lachend feststellte. Überhaupt ging es humorvoll zu bei den vielen Arbeitsstunden, die geleistet wurden.
Ina hat sich um die Ausstattung der Toilettenräume mit Seifenschalen, Handtuchbehältern und Mülleimern gekümmert, Steffen hat für ein neues Türschloss gesorgt und dafür, dass die neue Türklinke, die Elise spendiert hat, auch funktioniert, Horst hat die Außentür und die Fenster abgeschliffen und für den neuen Anstrich vorbereitet, und alle haben überall an verschiedenen Stellen mit angepackt, dort wo es gerade nötig war. Auch Cornelia, Gerlinde, Markus, Marco und Peter haben sich eingesetzt.
Rundum gelungen - die Renovierung und das Schulfest am Samstag
Bei der Einweihungsfeier am letzten Samstag - bei Kaffee, Tee und Kuchen - wurde auch das schöne wandfüllende Foto der Schule bestaunt. Gertrude und Richard haben es nach einer alten Postkarte vergrößern lassen und gespendet. Die Gruppen „Familie“ und „Feste“ hatten sich einiges einfallen lassen, um den Tag für Groß und Klein interessant zu gestalten.
Ein Highlight war das Hissen der Mitling-Marker Fahne im Beisein des Bürgermeisters. Die Kinder haben dazu das plattdeutsche Lied „Bi uns in Mitling-Mark“ gesungen, das eigens zu diesem Anlass von Elise gedichtet wurde - und unser Motto sein könnte:
„De een maakt dit, de anner dat,
tosamen sünd wir stark.
So word dat immer mojer
bi uns in Mitling-Mark.“
... und hier die Foto-Story: Auf die Bilder klicken und Untertitel lesen...
